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12.2. – In Stiefenhofen bin ich erst nach 10 Uhr losgegangen, weil ich mich beim Bezahlen noch eine Weile mit der Vermieterin unterhalten habe. Dann bin ich zur „Pestkapelle“ hochgegangen und über den Schnee zwischen den Straßen immer weiter nach Süden. Ich habe tatsächlich nicht soviel fotografiert und habe den Weg ziemlich ruhig angehen lassen. Obwohl ich eine Hose weniger angezogen hatte als die Tage vorher, war es mir doch öfter mal zu warm. Am Nachmittag habe ich sogar reichlich geschwitzt als es von Weiler wieder bergauf ging. Umziehen wollte ich mich jedoch nicht – im Schatten und mit Wind konnte es auch schnell mal kalt sein. Zuerst war die Sonne auch nicht so intensiv, weil eine leichte Dunstschicht davor war.
Befahrene Straßen ließen sich auf diesem Weg leider nicht ganz vermeiden. In Hahnschenkel und später auch noch woanders gab es Pferde – oder Ponys. Dort habe ich die erste Pause gemacht, weil mich eine Bank in der Sonne mit schönem Blick „angemacht“ hatte. Außerdem war ich hungrig und durstig. Oberhalb Iringshofen habe ich mich an den Waldrand gelegt – war auch von unten warm genug – und habe die Ruhe, die Sonne und den Baum über mir genossen. Da roch es in der Wiese schon nach Frühling. Es ging weiter über Schnee nach Hopfen und vor Hinteregg bin ich auf eine Loipe gestoßen, der ich dann bis Kremlerbad gefolgt bin. Hier war sowohl die Straße laut als auch die Musik im Haus – wobei die Straße auf dem weiteren Weg noch länger zu hören war. Unterhalb Beule gab es dann noch eine Pause – wieder in der Sonne auf dem Boden sitzend.
Inzwischen war mir klar, dass die Zeit etwas knapp werden würde, weil ich ja bereits vor 17 Uhr in Scheidegg sein sollte. Ich bin über Ihlingshof, Langenried nach Oberberg gegangen, wo die Aussicht wieder sehr gut alle möglichen Berge gezeigt hat – auch den Säntis. Hier war aber leider auch die Straße in Sicht und teilweise Hörweite. In Oberberg ist ein Hund auf mich losgeschossen und die Besitzerin konnte ihn gerade noch durch Bewerfen, strenge Worte und dann auch festhalten von mir abhalten. Das hatte mich sehr erschrocken. Danach bin ich dann über Rieder nach Weiler hinunter gelaufen – nochmal kurzer Zwischenstopp an einer schönen Stelle oberhalb der Hausbachklamm – so zum Abschied – und dann von Weiler den kürzesten Weg erst die „Innenkurve“ vom Bach bis Bremenried und dann bis auf die Abkürzung nach Bux an der Straße entlang.
Am 13.2. vormittags bin ich in Scheidegg auf den Kreuzberg gegangen und habe in der Sonne geübt – Stehen mit sachten, weichen spontanen Bewegungen. Sie kamen langsam und gingen trotzdem in die Tiefe. Merkwürdige Gefühle waren sehr schnell da, was ich im Bewusstsein der Öffentlichkeit allerdings nicht weiter verfolgt habe. Der Umgang damit erschien mir leicht. Irgendwann war es plötzlich fertig damit und ich bin nach 4 Bahnen mit Licht und kurzem Abschluss weitergegangen.
Dank der im Winter offenen Weiden konnte ich Abkürzungen über die Wiesen nehmen – angenehm, nicht über Asphalt zu gehen. Im Schnee waren Millionen kleiner funkelnder „Diamanten“ verstreut, die hier und da im beständigen Wechsel aufgeblitzt sind, wenn ich gegangen bin und die ortsfest weitergeleuchtet haben, wenn ich stehen geblieben bin. Neben der großen fantastischen Bergwelt eine kleine fantastische Wunderwelt.
Ich bin den gewohnten Weg nach Ebenschwand gegangen. Von dort habe ich in der Talwiese Loipen gesehen, auf denen erstaunlich viel Betrieb war. Es waren vermutlich Kinder und Jugendliche von der Klinik in Oberschwanden. Auch hier konnte ich über die Wiesen gehen. Mein Sonnenbrand hat sich dadurch noch verstärkt. Zuerst wollte ich nach Oberstein, dann fiel mir aber der Berg davor als lohnendes Ziel auf. Dort habe ich noch eine andere Loipe entdeckt, die auch genutzt wurde. Ich musste dann für das Mittagessen und einen Termin zügig zurückgehen. Zu der Zeit war es sehr warm, sodass ich ein paar Schichten ausgezogen habe.
Nach dem Termin war es bereits wieder deutlich kälter, da der Wind zugenommen hatte und die Sonne nicht mehr so klar war. Sie schien auch nicht mehr auf die verschneite Wiese, über die ich am Vormittag gegangen war, deshalb bin ich in die andere Richtung hochgegangen, um an der höchsten Stelle von Oberschwanden noch Sonne zu bekommen. Von dort dann über die Wiese abwärts auf den morgendlichen Weg und zurück in die Unterkunft – inzwischen war es schon recht kalt.